Das MJQ gehört zu den bedeutenden JazzEnsembles und ist die am längsten bestehende Formation der Jazzgeschichte
Die vier Musiker
John Lewis (piano]Heute hören und sehen wir sie mit ihrem Kammerjazz.
Erster Teil: Aufnahmen von 1960 und 1974, im zweiten Teil sehen wir einen Film aus dem Jahr 1988 aus dem ZDF Jazz ClubAuf unserer zweiten Suche quer durch den "schwarzen" Kontinent nach afrikanischen Parallelen zur modernen afroamerikanischen Soul-Blues-Szene der Südstaaten machen wir an diesem Abend zuerst Station in den Staaten Aethiopien, Somalia und Eritrea und entdecken dort erstaunlich Verwandtes, das uns an die Klänge aus den bekannten Aufnahmestudios des Southern Soul-Blues erinnert. Haliimo Khaliif Magool, die legendäre, 2004 verstorbene "Grand Dame" der Populärmusik Somalias, verband in ihrem Gesang beispielsweise orientalisch gefärbte Viertelton-Ornamentik mit den starken Emotionen der Blues- und Soulmusik. Die Musikszene der Demokratischen Republik Kongo wird ebenfalls nochmals kurz ein Thema sein: Erfolgreiche jüngere Musikstars aus dem Kongo wie beispielsweise Ferré Gala oder Werrason, beide früher als Solisten zusammen aktiv in der berühmten kongolesischen Band "Wenge Musica", treten heutzutage vermehrt auch in den westeuropäischen Konzerthallen vor einem fast ausschliesslich dunkelhäutigen Fanpublikum auf. Wir fragen uns deshalb: Existiert bei uns so etwas wie ein europäischer "Chitlin' Circuit"?
Ein musikalischer Rückblick
Im Frühjahr 1962 schrumpfte die im Herbst 1959 gross aufgezogene Jazz-Interessen-Gemeinschaft Basel zu einem aktiven Kern zusammen,
der sich fortan Jazz Circle Basel nannte und noch heute existiert. Vierzehntäglich treffen wir einander zu einem vorbereiteten Programm, das mit Schallplatten
[Schellacks bis CDs] musikalisch dargeboten wird. Trotz etlicher Lokalwechsel, Austritten und Todesfällen blieb der Enthusiasmus bestehen: Dreimal konnten wir
eine Jubilläums-LP produzieren (1972 Arnett Cobb, 1982 Howard McGhee, 1987 Don Gais) und in der ersten Jahreshälfte 2007 "Alphabetical Jazz & Blues", eine sechsteilige
CD-Serie. Mit Beispielen aus diesen und anderen Tonträgern will ich versuchen, die 50- jährige Geschichte des Jazz Circle Basel musikalisch zu illustrieren.
DH
Im zweiten Teil der bekanntesten New Orleans Klarinettisten präsentiert der Referent folgende Musiker: Johnny Dodds, Edmond Hall, Herb Hall mit vielen Musikbeispielen.
Ein swingender Abend kann garantiert werden.
1. Hot Violins - The Stuff Smith school up to today
Der Einfluss von. Stuft Smith's Jazzviolinspiel ist bis auf den heutigen Tag deutlich hörbar. Wir verfolgen diesen Stil mit ein paar Beispielen, mit Regina Carter als jüngste Vertreterin, aber auch mit Joe Kennedy und Claude Williams. Als Variante zur heissen, schmutzigen Spielweise von Stuft Smith und Gefolgschaft kommt auch noch ein Beispiel mit dem engelhaft reinen Geigenspiel von Eddie South.
2. Special Instruments - Snub Mosley on Slide Saxophone, Willis Jackson - ts, accompanied by electric harp
Selbstgebaute Instrumente oder nach eigenen Plänen den Instrumentenmachern in Auftrag gegebene Spezialinstrumente sind im Jazz relativ selten. Berühmtester Performer auf
Eigenkonstruktionen, auf Seltenheiten, ist wohl Roland Kirk.
Aber heute hören wir andere "Originale", so zum Beispiel Snub Mosley auf seinem Slide Saxophone oder die elektrische Harfe mit ihrem scharfen, aber auch
orgelhaften Klang von Bus Moten in den 40 er Jahren im Orchester von Willis Jackson.
3. The Clarinet choir of Edmund Hall, Herb Hall, Omer Simeon
Bei Aufnahmesessions Ende der fünfziger Jahre, welche auf der raren LP "Rumpus On Rampart Street" veröffentlicht wurden, gab es die völlig unübliche und vielleicht sogar einzigartige Konstellation, dass drei der führenden Klarinettisten, nämlich die Gebrüder Edmond und Herb Hall sowie Omer Simeon den Bläsersatz in Form eines Dreiklarinettenchors bilden, begleitet von einer relaxten rhythmsection.
Beeinflusst von Thelonious Monk und Bud Powell, aber auch von Wynton Kelly erschien Tyner erstmals im Benny Golson / Art Farmer Jazztett 1959 und schon ein Jahr später wurde er für sechs Jahre ein Anker des legendären John Coltrane Quintetts. Während dieser Zeit hatte er schon mit eigenen Einspielungen für Impulse und Blue Note angefangen, aber Ende der 60'er Jahre gönnte er sich eine Auszeit. In den 70ern wechselte er die Plattenmarke zu Milestone, und diese Periode wurde sehr produktiv und abwechslungsreich. Sein einzigartiger orchestraler Pianostil mit der kräftigen linken Hand, die oftmals Akkorde gegen Linien in der rechten Hand hervorbringt, ist für viele jüngere Pianisten Vorbild geworden.
1979 verliess Thad Jones New York Knall auf Fall und zog nach Dänemark. Mel Lewis war gezwungen, die Thad Jones- Mel Lewis Big Band unter eigenem Namen weiterzuführen. Daneben realisierte er Aufnahmen mit eigenen Kleinformationen und er sass weiterhin gelegentlich als Sideman für andere Leader hinter den Trommeln.
Für diesen Abend habe ich einige DVD reserviert.
Die Teilnehmer können heute Abend Filme oder Sequenzen daraus selbst bestimmen.
Franz Böttcher
The Sound of Jazz
C. Basie - B. Holliday - L. Young - C. Hawkins - R. AllenOriginal-Aufnahmen aus dem CBS Studio 58 in New York, 1957
Oscar Peterson
Solo 1975 Jazz in Montreux
Ella & Basie
The perfect Match, 1979 Jazz in Montreux
Count Basie
Live in 1962
Art Pepper
Notes from a Jazz Survivor 1982